In den 1970er Jahren hat der amerikanische Heilpädagoge Dr. Paul Dennison herausgefunden, dass Lern- und Verhaltensprobleme oft in auffälligem Zusammenhang mit Defiziten auf der Bewegungsebene stehen. Offensichtlich schafft die motorische Entwicklung – vor allem in den ersten Lebensjahren – wichtige Voraussetzungen, die wir brauchen, um spätere Lernanforderungen mühelos bewältigen zu können.
Die gute Vernetzung unserer beiden Gehirnhälften, freie Beweglichkeit der Augen, die Koordination von Hand und Auge oder ein stabiles Gleichgewichtssystem sind einige der „Werkzeuge“, die wir brauchen, um Rechnen, Schreiben, Lesen und vieles mehr zu lernen oder um uns über einen längeren Zeitraum konzentrieren zu können.
Dennison hat aufgrund seiner Beobachtungen an Kindern und Erwachsenen ein System von Bewegungsübungen zusammengestellt, mit deren Hilfe motorische Defizite gezielt ausgeglichen und Lernstörungen behoben werden können. Seine Methode wurde unter dem Namen Brain-Gym© bekannt. Sie hat sich zunächst in der Praxis auf erstaunliche Weise bewährt. Mittlerweile ist die Wirksamkeit der Übungen durch Gehirnforschung und Neurobiologie sowie durch praktische Untersuchungen wissenschaftlich untermauert.